Steht einer an einer Quelle und staunt
über das entspringende Wasser,
wird er sagen,
er habe all ihr Wasser gesehen?
Auch wenn er lange
am Entspringen verweilt,
so bleibt er doch immer
am Anfang seines Schauens.
Immer ist die Quelle im Ursprung.
So ergeht es auch dem,
der auf die göttliche,
grenzenlose Schönheit blickt.
Niemals hört die Sehnsucht
nach dem Schauen auf,
denn das über dem Gefundenen Erahnte
ist immer noch größer und göttlicher
als alles Erschaute.
Gregor von Nyssa, um 338 - nach 394
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