Montag, 14. Januar 2019

Lass Dein Reich uns schauen

Vater,
Du bist das Letzte und Tiefste,
was wir denken und erstreben können,
Anfang und Ende
der ganzen Menschheitsgeschichte,
der Heilsgeschichte.
Darum musst Du auch herausstrahlen
aus unserer heutigen Welt.
Jedoch...

Vater,
lass Dein Reich uns schauen,
damit wir nicht an unlösbaren Rätseln
zerbrechen.
Zeige den Menschen Dein Antlitz,
lass sie in Dein Vaterantlitz schauen.

Nur Du kannst das furchtbare Wirrwarr
in  der Weltregierung
und im Weltgeschehen klären
und ihm einen Sinn geben.
Sieh, wie Menschen zu Dir emporschreien,
sie haben keine sichere Grundlage mehr,
Lebensgefüge sind zerrissen,
das Gottesbild ist erschüttert.
Dass doch Dein Vatername
der Welt geoffenbart werde!
Dass doch Dein Vaterbild sich enthülle!
Ohne Dich kommt niemand
mit dem Wirrwarr des Zeitgeschehens
letztlich zurecht.
Vater, lass Dein Reich uns schauen!

Gott und Vater,
Du siehst die große Not der heutigen Zeit:
die Flucht vor Dir, dem ewigen Gott,
die Flucht vor Dir, dem lebendigen Gott,
die Flucht vor Dir, dem Vatergott.
Lass die Menschen Deine barmherzige
Vaterliebe schauen.
Vater, lass Dein Reich uns schauen!

Rette Deine Kinder aus der Krise,
in der sie heute stecken.
Sie wissen sich nicht mehr genügend
in einer warmen, gütigen und allmächtigen
Vaterhand gehalten und geborgen.
Deswegen brechen sie zusammen
unter den Hammerschlägen des Lebens.
Sie fallen Irrlehren und Irrwegen zum Opfer.
Selbst im Leben vieler Christen
ist Dein Vatername verblasst.
Sie sprechen ihn zwar noch aus,
aus Gewohnheit,
ohne persönliche Beziehung.
Sie glauben nicht an seine Kraft.
Ohne warme innere Ergriffenheit
vom väterlichen, göttlichen Du
sind sie den Anforderungen unserer Zeit
nicht gewachsen.
Sie finden keine Lösungen,
keine Antworten.

Vater,
präge doch Dein Bild
dem Verstand,
dem Willen,
vor allem aber dem Herzen Deiner Kinder ein.
Öffne die Tore zu einer gotterfüllten,
einer gottfrohen Zeit.
Vater,
lass Dein Reich uns schauen!


(Gebet von Pater Josef Kentenich)



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