Gott wird Mensch. Er heiligt das Menschsein.
Gott, der die ganze Welt erschaffen hat und unendlich groß
und allmächtig ist, wird in Jesus ganz klein. Er wird ein Kind im Leib einer
Mutter. Er beginnt wie wir alle sein Leben als winziger Embryo, der auf seine
Mutter angewiesen ist, die ihn in ihrem Leib ernährt und heranwachsen lässt.
Der einzige Unterschied zu uns „normalen“ Menschen ist, dass er nicht durch
einen Mann gezeugt wurde, sondern durch den Heiligen Geist, dass er Gottes Sohn
ist.
Jeder von uns hat sein Leben im Leib seiner Mutter begonnen.
Einen anderen Weg gibt es nicht, als Mensch auf diese Erde zu kommen, zu
wachsen und zu leben. Niemand lebt für sich selbst. Wir sind aufeinander
angewiesen, von Anfang an. Wer nur für sich selbst und seine Selbstbestimmung
lebt, dient nicht dem Leben sondern dem Tod. Er setzt sich selbst absolut und
wird damit zu seinem eigenen Götzen.
Das sehen wir an der Diskussion zu den Paragraphen 218 und
219, in denen es um die Abtreibung geht. Viele setzen das vermeintliche Recht
der Frau, über sich selbst und ihren Körper zu bestimmen, über das Recht des
Lebens der Ungeborenen. Sie reden von einem „Zellhaufen“ oder von einem
„ekligen, kleinen, glitschigen Ding“. Diese entsetzlichen Begriffe habe ich auf
Twitter in Kommentaren zum Thema Abtreibung gelesen. Andere reden dagegen sogar
von einem Kind (und ein Kind ist selbstverständlich ein Mensch), das
auszutragen jedoch einzig und allein die Entscheidung der schwangeren Frau sei,
die selbst über ihren Körper bestimmen können, mit allen Konsequenzen, zu denen
dann eben auch der Tod des von ihr empfangenen Kindes gehören kann. Nur weil
das Kind noch in ihrem Leib ist, kann sie es also töten, wenn sie es als
störend empfindet. Nach dem Willen der Jusos bis kurz vor der Geburt. Würde sie
es nach der Geburt töten, wäre es dann aber Mord und sie würde dafür verurteilt
werden und ins Gefängnis kommen. Da werden willkürlich Grenzen gezogen und
bestimmt, wann ein Mensch leben darf und wann nicht. Wer maßt sich das an? Sind
wir etwa Götter?
Es ist keine Frage, dass es Frauen gibt, die durch eine
Schwangerschaft in eine Notsituation geraten. Doch gerade, weil diese Frauen
oft alleine gelassen werden oder von ihrem Umfeld sogar zur Abtreibung
genötigt, um nicht zu sagen, gezwungen werden, (wo bleibt denn hier das
Selbstbestimmungsrecht der Frau?) sind sie in dieser Not. Oft könnte ihnen mit
einem bisschen guten Willen und Liebe geholfen werden, zu ihrem Kind ja zu
sagen, anstatt es „weg zu machen“. Es findet sich immer ein Weg und es gibt
viele Hilfsangebote. Ich unterstütze mehrere Organisationen, die sich um
Schwangere in Not kümmern und erfahre in ihren Berichten immer wieder von
solchen Fällen. Oft möchten diese Frauen ihre Kinder, doch haben sie Angst,
nicht alleine mit der Bürde klar zu kommen. Doch weder der Kindsvater noch die
Eltern sind bereit, sich um Mutter und Kind zu kümmern. Das Ungewollte,
Lästige, einfach ungeschehen zu machen, scheint da dann der einfachere Weg zu
sein. Es geht aber auch anders, wie zum Beispiel 1000plus beweist. Hier finden
diese Mütter die Hilfe, die sie brauchen. Engagieren auch Sie sich für sie.
Schenken Sie Leben!
Maria hat Ja gesagt zu dem Kind, das sie auf so
ungewöhnliche Weise empfangen sollte. Obwohl es auch für sie nicht leicht war
und sie sich ihr Leben vielleicht anders vorgestellt hat. Sie hat damit der
Welt, also auch uns, den Erlöser geschenkt. Arm geboren in einem Stall, von
König Herodes verfolgt, als Flüchtling in Ägypten. Als Erwachsener oft
unverstanden, verkannt und schließlich grausam getötet am Kreuz. Er hätte sich
das alles ersparen können, hätte im Himmel bleiben können in all seiner
Herrlichkeit. Aber dann wäre dieser für uns verschlossen geblieben. Und es
hätte für uns am Ende nichts gegeben als den Tod. Nun liegt es an uns selbst,
uns für das Leben oder den Tod zu entscheiden. Wählen Sie weise.
Ich wünsche Ihnen frohe, gesegnete Weihnachten mit viel
Leben, Freude und Kinderlachen.
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