Sonntag, 18. März 2018

Gedanken zur Passion

Gott liebt es recht oft, das anscheinend überaus Schlimme und Widerwärtige gleichsam zum Samenkorn der unschätzbarsten SEGNUNGEN zu machen. (Arnold Janssen)

Wenn Jesus einen Menschen ruft, dann bittet ER ihn zu kommen und zu sterben. (Dietrich Bonhoeffer)

Er (Jesus) hat in den Tagen seines irdischen Lebens mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört worden aufgrund seiner Gottesfurcht. Obwohl er der Sohn war, hat er durch das, was er gelitten hat, den Gehorsam gelernt; zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden. (Hebräer 5, 7-9)

Ja, das Leiden in der Welt ist furchtbar. Zur Zeit lerne ich gerade selbst den Gehorsam durch das Leiden, das Ausharren und Durchhalten im Leid. Das Schlimmste, das, wovor ich am meisten Angst habe, geschieht gerade. Schreckliche Gedanken und grausame Verlustängste. Hilflosigkeit und Ohnmacht.  Auch ich habe, wie Jesus, in den letzten Wochen viele Gebete mit Schreien und Tränen vor Gott gebracht. Ich habe aufbegehrt und mich ergeben. Ich habe Gott als den kennengelernt, der in seiner Liebe auch hart und unerbittlich sein kann.
Wir stehen jetzt mitten in der Fastenzeit, und ich erlebe diese Zeit in diesem Jahr so, als wäre ich damals in Israel, als Jesus nach Jerusalem ging, um dort für uns am Kreuz sterben, wirklich mitten drin und dabei. Ich erlebe innerlich alles mit. Das ist wahrlich Gnade. Harte Gnade, aber Gnade. Ich lerne den Gehorsam und das vollkommene Vertrauen in Gott. Und ich werde aus meiner Angst befreit werden.

Noch bin ich mitten drin. Doch ich gehe auf Ostern zu. Ich trage mein Kreuz mit Jesus. Ich folge ihm nach. Wenn ich mit Christus gestorben bin, werde ich auch mit ihm auferstehen.


Keine Kommentare: