Montag, 11. Februar 2008

Heute beginne ich mit meinem Tagebuch im Netz. Bin zur Zeit ziemlich frustriert und einsam. Für jemanden, der sehr schüchtern ist, fast schon unter sozialer Phobie leidet, ist es nicht leicht, Freunde zu finden. Habe deswegen in letzter Zeit auch wieder vermehrt Depressionen. Ich kann meine Gedanken niemandem mitteilen. Sie kreisen immer nur in meinem Kopf. Okay, ich teile sie Gott mit im Gebet, und ich glaube auch, dass er mir zuhört, aber man sehnt sich halt doch ab und zu auch mal nach menschlicher Gemeinschaft. Gott ist nicht greifbar und er antwortet mir nicht direkt und hörbar. Wie kann ich unterscheiden, was ich selber denke, und was Er mir eingibt? Bin da im Moment ziemlich ratlos. Bin aber halt kein Vereinsmensch und bei dem Begriff "Geselliges Beisammensein" sträuben sich mir die Haare. Im Grunde bin ich ja gerne allein, wenn ich mal gezwungen bin, unter Leuten zu sein, sehne ich mich sofort nach Ruhe und Einsamkeit. Aber wenn ich dann alleine zu Hause hocke, sehne ich mich wieder nach jemandem, mit dem ich reden kann, vor allem auch über meine innersten Gedanken und Gefühle und nicht nur über Belanglosigkeiten. Meinungsverschiedenheiten, Diskussionen und Streit sind mir allerdings zuwider. Bitte alles schön harmonisch, mit Verständnis für den anderen und Liebe. Mit diesem Problem schlage ich mich seit meiner Teeniezeit herum. Inzwischen bin ich 43, Single und seeehhhr einsam. Meine Freunde hielten es nie auf Dauer bei mir aus. Bin ihnen wohl zu kompliziert und anstrengend. Meistens verstehe ich mich ja selber nicht. Deshalb versuche ich jetzt mal auf diese Weise hier, meine Gedanken auszudrücken. Keine Ahnung, ob das außer mir jemand liest, aber egal. Darauf kommt es mir gar nicht an. Auf diese Weise schicke ich meine Gedanken auf die Reise, anstatt sie in einem Papiertagebuch einzusperren. Kann sein, dass es manchmal ein bißchen verworren klingt, aber ich schreibe eben einfach drauf los wie es mir in den Sinn kommt und nehme hinterher keine Korrekturen vor. Okay, dann weiß der geneigte Leser jetzt, was ihn hier erwartet, falls er sich hierher verirrt. Dann bis zum nächsten Mal.

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